Grüner Druck zeigt Wirkung: AfD-Funktionärin Stephan beendet missbräuchliche Selbstdarstellung mit Bürgermeister Menzel

Pressemitteilung

Die Hilchenbacher Grünen äußern sich erleichtert darüber, dass ihr Protest gegen die öffentlichkeitswirksame Instrumentalisierung eines gemeinsamen Auftritts der in Hilchenbach lebenden Vorsitzenden der Frauenunion des AfD-Kreisverbandes, Regine Stephan, mit Bürgermeister Holger Menzel nach über vierwöchiger Diskussion endlich Wirkung gezeigt hat. Die AfD-Politikerin Stephan hat das Foto, das sie zusammen mit dem Bürgermeister bei der Übergabe eines Gemäldes von Dr. Grisebach im Ratssaal der Stadt Hilchenbach noch zu Zeiten ihrer CDU-Mitgliedschaft zeigt, jetzt aus den sozialen Netzwerken entfernt. Damit kommt sie der Forderung der Grünen an den Bürgermeister zuvor, Frau Stephan die irreführende Instrumentalisierung der Gemäldeübergabe zu untersagen.

Die Grünen erklären dazu: "Es ist gut, dass Frau Stephan endlich zur Einsicht gelangt ist, dass es nicht angeht, den Bürgermeister unserer Stadt sowie den Rat als Zentrum unserer kommunalen Demokratie für ihre rechtsextremen Zwecke zu missbrauchen. Gemeinsame Darstellungen, die AfD-Funktionäre wie Frau Stephan Seit`an Seite mit dem höchsten Repräsentanten unserer Stadt zeigen und damit den Eindruck vermitteln wollen, dass die AfD und ihre Vertreter in Hilchenbach mittlerweile salonfähig sind, sind ein absolutes Unding. Frau Stephan war offenbar klug genug, einer Aufforderung durch den Bürgermeister und den Rat der Stadt Hilchenbach, auf gemeinsame fotografische Darstellungen jetzt und in Zukunft zu verzichten, zuvorzukommen. Wir Grüne freuen uns über diese späte Einsicht."

Weiterhin erklären die Grünen: "Wir freuen uns auch darüber, dass dem Ansehen des Malers des Gemäldes, Herrn Dr. Grisebach, sowie dem Ansehen des früheren Eigentümers des Gemäldes, Herrn Wolfgang Müller, nun endlich Gerechtigkeit widerfährt. Unser Einspruch hat sich zu keinem Zeitpunkt gegen diese beiden hochangesehenen Bürger unserer Stadt gerichtet, sondern einzig gegen die missbräuchliche Verwendung der Dauerleihgabe durch Frau Stephan. Viele Bürger, auch ehemalige Schüler von Herrn Müller am Jung-Stilling-Gymnasium, haben uns versichert, dass sie ihren ehemaligen Lehrer als toleranten, weltoffenen, liberalen und zutiefst demokratischen Menschen und Pädagogen kannten und schätzten und dass sie es darum nun sehr bedauerlich fänden, dass ausgerechnet er posthum vonn Frau Stephan für ihre heutigen politischen Zwecke der AfD vereinnahmt würde, ohne sich selbst noch dazu äußern zu können."

Auch habe sich der grüne Einspruch niemals gegen das Gemälde als solches oder gar seinen Schöpfer gewandt: "Dennoch wäre es in der Rückschau für machen sicher hilfreich gewesen, die Zielrichtung unserer Kritik noch deutlicher herauszustellen, um Missverständnisse von vornherein zu vermeiden."

Im Blick auf die am kommenden Mittwoch zur Debatte und Abstimmung stehende Resolution "Keinen Millimeter nach rechts!" äußern sich die Hilchenbacher Grünen zuversichtlich: "Nachdem der Streitpunkt der missbräuchlichen Verwendung der Gemäldeübergabe in vorauseilender Einsicht durch Frau Stephan selbst abgeräumt wurde, hoffen wir nun darauf, dass sich der Rat geschlossen gegen die rassistische, nationalistische, antifeministische und antiökologische Ideologie der AfD und ihr in weiten Teilen sich offen gewaltbereit zeigendes Umfeld aussprechen. Bürgermeister Menzel hat hierzu im Rahmen der Gedenkfeier für die letzten aus Hilchenbach deportierten Juden am 28.2. dieses Jahres das Nötige gesagt: „Die Vergangenheit darf nicht vergessen werden. Erkenntnisse und Lehren daraus für die Zukunft gezogen werden. Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung, Gewalt oder die Ermordung von Minderheiten darf es in Zukunft nicht wieder geben!“

"Der Rat hat am Mittwoch die Möglichkeit, dieses Bekenntnis durch eine klare Absage an die AfD zu unterstreichen", erklären die Grünen abschließend.

zurück