Die Hilchenbacher Grünen fordern mehr Tempo beim Glasfaserausbau und sehen die anstehenden Tiefbauarbeiten der Stadtwerke in der Siedlung als geeigneten Anlass dafür. Ratsmitglied Dr. Frank Luschei erklärt dazu:

„In Kürze wird in der Siedlung Hilchenbach wegen Überalterung der alten Leitung eine neue Ringwasserleitung verlegt. Zusätzlich werden fast alle Hausanschlüsse aus den gleichen Gründen ebenfalls ausgetauscht und an die Ringleitung angeschlossen. Der Auftrag dazu wurde in der letzten Sitzung des Betriebsausschusses am 23.02.2021 vergeben. Diese Maßnahme wäre ein idealer Ausgangspunkt, um die flächendeckende Anbindung der Häuser um den Siedlungs-Ring gleich mit Leerrohren für eine spätere Glasfaseranbindung vorzubereiten. Die Gräben müssen ohnehin gezogen werden, und die Wasserleitungen werden bis in die Häuser verlegt. Was läge da näher, als Leerrohre gleich mit in die Gräben zu verlegen?“

Im Rahmen einer Anfrage an die Stadtverwaltung hatten die Grünen ihr Anliegen bereits vorgetragen: „Dass eine Glasfaseranbindung zu den wichtigsten Infrastrukturaufgaben von Kommunen gehört, ist unbestritten. Formale Zuständigkeiten oder eben die Nicht-Zuständigkeit können hier nicht das entscheidende Kriterium sein, wenn man seine Stadt weiterentwickeln will. Und wenn die Netzversorger das nicht übernehmen wollen, muss sich die Stadt hier einklinken. Eine bessere Gelegenheit wird sich nämlich kaum ergeben.“ „Zusatzkosten“, so Dr. Luschei, „fallen lediglich für die Leerrohre und die Verlegung in bereits geöffneten Kanälen an. Wie die Zusatzkosten gestemmt und später abgerechnet werden können, wird in Broschüren des Bayerischen Breitbandzentrums und des Gigabitbüros des Bundes beschrieben.“

Die Grünen sehen hier eine Chance, Hilchenbach zum Vorreiter zu machen: „Wenn man jetzt diese Chance nutzt, dann könnte man das Verfahren als Blaupause für die anderen Siedlungsbereiche in Hilchenbach übernehmen, die demnächst neue Wasserleitungen bekommen sollen. Damit könnte man zum Vorreiter in der gesamten Region werden, was innovative Maßnahmen zur Zukunftssicherung der Stadt angeht. Glasfaserversorgung gehört zweifellos dazu. Nutzen wir die Chance!“