„So viel Radverkehr wie möglich, so wenig Flächenfraß wie nötig!“

Pressemitteilung

Grüne beziehen Position zum Radwegekonzept des Kreises für Hilchenbach

Die Hilchenbacher Grünen haben sich zum Radwegekonzept des Kreises, sofern es für das eigene Stadtgebiet von Bedeutung ist, mit einer eigenen Position zu Wort gemeldet: „Das Fahrrad als klimafreundliches und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel boomt – gerade auch in der aktuellen Pandemie, in der viele Menschen die freie Natur als Ausgleich suchen. Die E-Mobilität trägt zur Attraktivität des Radverkehrs in unseren bergigen Regionen ebenfalls bei. Das begrüßen wir ausdrücklich und wünschen uns eine fahrradfreundliche Stadt. Insofern stehen wir grundsätzlich auch zum jetzt vorgestellten Radwegekonzept des Kreises und sehen die Auswahl der drei Routen – zwischen Vormwald und dem Zollposten, zwischen Grund und dem Gewerbegebiet Insbach und zwischen Hilchenbach und Helberhausen – als zielführend an“, erklärt Ratsmitglied Frank Luschei, der die aktuelle Lage auch als passionierter Radfahrer aus eigener Erfahrung bestens kennt.

„Es gibt Optimierungsbedarf, keine Frage!“, so Luschei, „aber es gibt zugleich Schutzgüter, die mit in Betracht gezogen werden müssen, so vor allem die Interessen der Wanderer, die auf den jetzigen Routen unterwegs sind, die Belange der Biotope und Naturschutzflächen und der Schutz der Tiere etwa vor zu starker Lichtverschmutzung im Wald.“

Um zu einer guten Abwägung zu kommen, schlagen die Grünen für die drei Routen jeweils eigene Lösungswege vor: „Für die Verbindung zwischen Hilchenbach und Helberhausen gibt es bereits eine optimale Verbindung durch die Wiesen des Hademtals, die auch von Fußgängern viel genutzt wird und auf der es meiner Erfahrung nach nie zu Konflikten kommt. Einzig der Abschnitt unmittelbar am Minigolfplatz könnte eine Optimierung gebrauchen. Ansonsten erübrigen sich hier weitere Baumaßnahmen.“

Für die Verbindung zwischen Grund und dem Insbachtal setzen die Grünen auf die wassergebundene, nicht asphaltierte Befestigung des Waldweges, wie man sie aus dem Münsterland und vielen Gebieten etwa in den Niederlanden kennt: „Zielkonflikte mit Wanderern sehe ich nicht. Einen Radweg entlang der K31 lehnen wir aufgrund des damit verbundenen Gefährdungspotentials ab.“

Die größte Hürde sehen auch die Grünen bei der Verbindung zwischen Vormwald und dem Zollposten: „Die Strecke führt durch das FFH-Gebiet. Hier müssten entsprechende Prüfungen zunächst zeigen, was überhaupt möglich ist. Einen Radweg entlang der Straße halten wir jedoch auch nicht für empfehlenswert, da der Verkehrsfluss hier sehr risikobehaftet ist. Am ehesten scheint uns eine wiederum wassergebundene, nicht asphaltierte Befestigung des vorhandenen Weges naheliegend, um die Belange des Naturschutzes, der Wanderer der Radfahrer miteinander in Einklang zu bringen.“

Abschließend erklärt Luschei für die Grünen: „Wir werden den Prozess weiterhin konstruktiv begleiten. Dabei lassen wir uns von dem Prinzip leiten: „So viel Radverkehr wie möglich, so wenig Naturverbrauch wie nötig!“



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