„Nimm Platz!“ - Sponsoring Viktoria-Filmtheater Dahlbruch?

Anfrage zum Hauptausschuss am 21.11.2018

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

am 20.9.2018 hat der Betreiber des Viktoria-Kinos Dahlbruch dem Kulturausschuss die Situation unseres weit über die Region bekannten, überaus geschätzten und in ganz Südwestfalen einzigen Programmkinos erläutert. Die Siegener Rundschau hat darüber am 23.10.2018 unter dem Titel „Supersommer macht dem Viktoria-Kino Dahlbruch zu schaffen“ berichtet.

Daraufhin habe ich Ihnen in einer persönlichen E-Mail am 24.10.2018 die Idee eines Sponsoring vorgelegt: Freundinnen und Freunde des Kinos sollen demnach die Möglichkeit erhalten, einen der 370 Kinosessel symbolisch zu „kaufen“ und mit einem kleinen, an der Rückenlehne angebrachten Metallschildchen namentlich zu kennzeichnen. Die Schilder könnten, so mein Vorschlag, durch ein metallverarbeitendes ortsansässiges Unternehmen gefertigt und auch in ihrer Herkunft gekennzeichnet werden. Bei einem „Kaufpreis“ von 100 Euro plus X pro Sessel wäre ein Sponsoring von 37.000 Euro plus X zu generieren. Hinzu kommt die mit einer solchen Aktion verbundene Verstärkung der Identifikation mit unserem Kino und die damit verbundene Öffentlichkeitswirksamkeit. Der Bürgerverein, der vor allem auch mit der Aufgabe der Förderung der Kulturarbeit am zukünftigen Kulturellen Marktplatz Dahlbruch betraut ist, wäre die Institution der Wahl zur praktischen Umsetzung dieses Projekts.

Soweit die Projektidee. Bedauerlicherweise habe ich auf meine Anfrage vom 24.10. d.J. keinerlei Reaktion erhalten, nicht einmal eine Zwischennachricht mit dem Hinweis auf Eingang und Bearbeitungsstatus meines Vorschlags. Am 8.11. d.J. habe ich Sie an meinen Vorschlag erinnert. Auch darauf habe ich keine Antwort bekommen. Am 13.11. d.J. habe ich erneut angefragt und sehr kritisch das Ausbleiben einer Antwort moniert, woraufhin ich als Antwort des Baudezernenten die Auskunft erhielt, „dass nach erfolgter Abstimmung mit Herrn Menzel und Herrn Hoffmann dieses Thema federführend im Bereich der Kulturarbeit gesehen wird. So sollte auch eine Beratung im zuständigen Ausschuss erfolgen, der im Januar 2019 tagen könnte.“ Mit dieser Auskunft habe ich mich entschieden nicht einverstanden erklärt und bin dies nach wie vor nicht. Daher frage ich nun auf diesem offiziellen Wege:

  1. Warum erhielt ich auf meine Anfrage vom 24.10.2018 keinerlei Antwort?
  2. Warum erhielt ich auf meine Nachfrage vom 8.11.2018 keinerlei Antwort?
  3. Wenn die Stadt angesichts der Situationsschilderung des Kinobetreibers die Beratung eines aus der Kommunalpolitik vorgebrachten Unterstützungsvorschlags mit dem Hinweis reagiert, dieser könnte im Januar 2019 beraten werden, frage ich: Welchen Stellenwert hat die Kulturarbeit in Ihrem Hause? Welche eigenen Vorschläge und Maßnahmen haben Sie in der Folge der Situationsbeschreibung des Kinobetreibers vorzutragen? Und: Ist Ihnen bewusst, dass in einem worst-case-Szenario der wirtschaftlich bedingten Schließung des Kinos der ganze Kulturelle Marktplatz Dahlbruch „in die Tonne gekloppt“ werden könnte? 
  4. Zurück zu meiner zweigeteilten Ausgangsfrage, die denkbar einfach ist und deren Beantwortung hiermit nachdrücklich eingefordert wird: Würde die Stadt als Eigentümerin des Gebäudes einer solchen Aktion zustimmen? Würde das eingespielte Geld tatsächlich dem Kino und Theater zukommen oder im Stadtsäckel verschwinden?

In der Hoffnung, auf eine einfache und klare Frage endlich eine ebenso einfache und klare Antwort zu erhalten, verbleibt

Dr. Peter Neuhaus
(Fraktionssprecher Grüne Hilchenbach)

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