Als gebürtiger „Dreisber“ kannte ich in meiner Jugend Hilchenbach nur von der Eisdiele her (damals gab es noch keine in meinem Heimatort). Nach einem langen Aufenthalt in Buxtehude (ja, die Stadt gibt es) bei Hamburg hat es meine Frau und mich nach Hilchenbach verschlagen.
Ich bin 58 Jahre und darf auf eine lange Berufserfahrung als Elektrokonstrukteur zurückblicken. Mit die wichtigsten Projekte waren für mich die Tätigkeiten, die den Umweltschutz weiter voranbringen sollten, u.a. war ich an der Entwicklung eines Kitesystems, das Frachtschiffe ziehen sollte und dadurch rund 35 % an Schiffsdiesel (das ist ehrlich gesagt der letzte Dreck, der an Bord verblasen wurde) einspart, beteiligt wie an der Konstruktion der Delta-Plattform eines norddeutschen Herstellers für Windenergieanlagen aus Rostock.
Mit 50 Jahren habe ich noch ein Studium zum Audio-Engineer begonnen und abgeschlossen. Natürlich bin ich hobby-mäßig als Musiker und Tontechniker unterwegs – aber nicht mehr in festen Projekten. Daneben interessiere ich mich für das Wandern, die europäische Geschichte seit dem 19. Jahrhundert, lese gerne und freue mich über die vielen netten Menschen, die ich bisher in meinem Leben und hier in Hilchenbach kennenlernen durfte.
Seitdem sich in Hilchenbach eine rechtsradikale Partei ansiedelte, arbeite ich im „Hilchenbacher Bündnis für Toleranz und Zivilcourage“ mit. Wegschauen ist für mich keine Option, das ging schon einmal schief und wie der amerikanische Historiker Timothy Synder so treffend sagte „Wir dürfen aus den Erfahrungen unserer Vorfahren lernen“.